krampf
II
der
;
-s/-e
, auch
+ Uml.;
zu
mhd.
krampf
›Krampf‹
, hier aus semantischen Gründen von
krampf
I getrennt.
›Muskelkontraktion, Krampf‹.
Beleghäufung in medizinischen Fachtexten.
Bedeutungsverwandte:
, , .
Syntagmen:
krämpfe bringen / haben / machen
;
der k.
(Subj.)
jn. töten / ziehen, jm. wetun
;
ursache / zeichen des krampfes
;
apokryphischer / tödlicher k.
Wortbildungen:
krampfader
,
krampfäderig
,
krampfring
›Ring aus Sargnägeln als Mittel gegen Krampf‹ (a. 1585).

Belegblock:

Follan, Ortolf. Arzneib.
27, 2
(
rib.
,
1398
):
De krampe dy kommet itswanne von deme dranke vnd is gar totlych.
Strauss, A. v. Villanova dt.
161v, 24
(
obd.
, Hs.
1421
):
daz oley, daz davon yn kommet, daz ist gut für den krampf.
Keil, Peter v. Ulm
106
(
nobd.
,
1453
/
4
):
salb dich domit wo dir der krampf we tü.
Menge, Laufenb. Reg.
1652
(Hs. ˹
nalem.
,
um 1470
˺):
Der wil darnach die beine han | Bis uff die knoden sunderlich | Vnd krampf geswulst vnd deß glich.
Schlosser, H. v. Sachsenh.
2215
(
schwäb.
,
1453
):
So krumpt er sich, als het er krampff.
Sudhoff, Paracelsus (
1527
/
8
):
da macht es ein krampf, aber kein geschwulst [...] aber ein krampf mit hiz.
Ebd. (
1530
):
diser donner ist ein ursach des krampfs.
Ebd. (
1536
):
gibt groß adern, die man krampfadern nennet.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
daz pibergail [...] hât die kraft, daz ez die gaist und die fäuhtin vertreibet, die den krampf machent.
ez ist gar unsicher der die wurzel neuzet, wan si pringt dick tœtleich krämpf.
Strauss, a. a. O.
155v, 25
;
Menge, a. a. O.
3777
;
4832
;
Sudhoff, a. a. O. ; ;
Vgl. ferner s. v.  2,  2,  2, ,  8.