krüppel,
der
;–/-Ø
.›körperlich, z. B. durch Fehlen, Fehlstellung oder Lähmung der Gleidmaßen beeintächtigte Person‹; selten auch: ›kleinwüchsige Person,
zwerg
‹; ütr. auf (nicht selten unterstellte) kognitive Beeinträchtigungen: ›geistig Behinderter‹; oft schmähend: ›Narr, Dummkopf‹.Syntagmen:
einen k. gerademachen / verurteilen
; einem k. almosen geben
; jn. zu k. machen / schlagen
; k. an händen, k. mit krücken
; verdorter k.
Wortbildungen:
krüppelkind
krüppeln
krüppelpelz
krüppelritter
krüppelschweike
krüppelwerk
Belegblock:
8 scot pan Jorgen dem kropelritter of dem huse gegeben.
drey croppelsweyken.
Warumb wir ehe den kruͤpplen vnd aussetzigen vnser almuͦsen geben.
Jch habs [...] irfarnn vorwǔntte adder krancke lew̌te dÿe sich nicht enthalden wolden kröppel vnd laem worden sein.
Es begibt sich offtmals, daß ein Khrimpl
[Var.
Kruͤppel]
oder Narr geboren wirdt. ein newer heilig [...] machet [...] krüpel gerad.
Nym ein gleychnuß bey den blinden lamen vnd verdorten kruͤpelen vnd hinckenden.
Thu ich denn das erfahren, | Zu Krüpel ich sie schlag.
man sahe an [...] daz ertzney notturfftig dick und vil ist, da mancher ein kruppel würd.
wie dürfen ir [...] ein solche mennig des volks arzneit, verderben, töten und kriplen und erlemen.
auf gedwerge erstirbet weder lehen noch erbe Noch auf chruppel chint.
Karnein, Salm. u. Morolf
675, 5
; Thiele, Minner. II,
18, 149
; Voc. inc. teut. n viij r;
Voc. Teut.-Lat.
r vr
;