koppen,
1
koppeln,
V.;
semantisch stark divergierendes Bedeutungsspektrum, Einheit des Wortes fraglich (s. f., speziell 1791).1.
›aufstoßen, rülpsen‹.Belegblock:
host kein zil noch moß, | Dan daß du siczt und grölczt und speist, | Dir unwült, köpelst, farzst und scheist.
gibt er jm disen stich [...] / das er truncken mit seinem stinckendem munde in ein scheutzliche jarkuchen hab gekopt und gekotzt.
daz ainleft ist, daz etleich frawen köppelnt, und daz köppeln ezzicht in der keln.
2.
›eine schnelle Bewegung nach oben oder unten machen‹.Belegblock:
Dero winckel vol sind / die von einem in das ander koppen.
Schaft allein der verschlukt unverdoͤwlich, siessgiftig goldangel, der da stets ufrîcht und koppet.
3.
›jm. in der Art nachschlagen‹; als Ütr. zu 1 auffaßbar.Belegblock:
es koppet in der muͦter art | an worten, werchen manigvalt.
Der würt thuͦn / was ich hab gespart | Er kopt yetz mir noch jn die art.
Seinn vettern solchs zuͦ hertzen quem, | Die doch gantz koppen auß der art.
4.
›Bäume beschneiden‹.Wortbildungen:
kopper
Belegblock:
dez sambcztag nach Michaelis gab er den choppern und arbaittern 6 sol. 20 helbling.
chopen 3 tag 22 R.
Schmeller/F.
1271
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