konschaft,
die
;
-Ø/–
.
›Ehestand‹; ütr. auch auf das Verhältnis des Menschen bzw. der Kirche zu Gott bezogen;
zu .
Omd. / nobd. / (überwiegend:) oobd.
Bedeutungsverwandte:
(
die
2, ,  1.
Syntagmen:
die k. anheben / behalten / beschliessen / stiften, jm. k. loben, fremde k. besuchen
›fremdgehen‹
; in die k. treten, wieder die k. sünden, zu der k. greifen; k. gottes / der ehe / der sele; heilige / lebendige / oberste / stete k.; sacrament der k
.

Belegblock:

Küther, UB Frauensee
232, 25
(
thür.
,
1463
):
wers sache, daz zcedeln adder lebeninge kanschafft funden worde.
Gille u. a., M. Beheim
3, 315
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
die ee und kanschafft stifftat got also.
Ebd.
194, 39
:
unkeusch ist aber so unrein, | das sy nymer an sund mag sein, | dann ainig in der kan schafft.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron. (
oobd.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
gedacht ym [...] widerzukern zu dem stannd der heiligen kannschaft.
Niewöhner, Teichner
406, 68
(Hs. ˹
moobd.
,
1360
/
70
˺):
der mensch chennt fuͤr war | daz er vasten und veiren sol | und sein chonschaft behalten wol.
Rudolf, H. v. Langenstein. Erch.
29, 4
(
moobd.
,
1393
):
daz dritt eeprechen, da ein mensch fromde chanschaft besuͤcht.
Hohmann, H. v. Langenstein. Quästio
201, 29
(
moobd.
,
1. H. 15. Jh.
):
waist dw nicht, das ich mit dem künig aller künig pin getreten yn dy chanschafft.
Uhlirz, Qu. Wien (
moobd.
,
1467
):
Mathes Gassner
[hatte]
wider die heilig kanschafft gesunt
[war]
bei ainem kanweib begriffen und aufgehebt worden.
Munz, Füetrer. Persibein
85, 5
(
moobd.
,
1478
/
84
):
ob er es zu stäter kanschafft mainet, | [...] | so hiet des willens ich mich pald verainet.
Panzer, Seifrid Füetrers
448, 5
(
moobd.
,
1478
/
84
):
er gicht mein fraw im kaͣnschafft hab gelobet.
Leidinger, V. Arnpeck (
moobd.
,
v. 1495
):
di heilig sand Elspet was 4 jar bitib und sechs jar in der konschaft der ee.
Reithmeier, B. v. Chiemsee (
München
1528
):
jmm puoech des gesangs, dojnn von der kanschafft gots vnd seiner prawt der synagog oder kirch vnder des Salomonis vnd seiner prawttytel geschriben steet also.
Die kanschafft erayscht an stat der materi beder kanlewt jnwendigen willen vnd auszwendig aussprechen desselben willens dadurch der kanschafft sacrament beschlossen wirt.
Bauer, Haller. Hieronymus-Br.
109, 31
(
tir.
,
1464
):
er hett si nur darum genomen zue der e, das er möcht seinen wolust verpringen vnd nicht durch des selligen lebens willen der heiligen chanschaft.
Gille u. a., a. a. O.
192, 14
;
Grossmann, a. a. O. ;
Niewöhner, Teichner
295, 75
;
Uhlirz, Qu. Wien ; (Regestbelege);
Reithmeier, a. a. O. ; ;
Baptist-Hlawatsch, U. v. Pottenst.
273/4
;