komlich,
kommenlich,
kumlich,
kummenlich,
quommenlich,
Adj.;
große Formenvielfalt.
›günstig, bequem, passend‹.
Gehäuft Rechts- und Wirtschaftstexte sowie Chroniken.
Bedeutungsverwandte:
 12,
1
 2, , ,  3, (Adj.) 3, (Adj.) 6, (Adj.) 1,  1,  124, ,  1,  1, , , , .
Syntagmen:
jm. k. dunken / sein; k. faren / handeln / liegen / wandeln; sich k. schicken / zutragen; komlicher friede / kauf / ort / plaz / tag / trank, komliche abfürung / anleitung / gelegenheit / ordnung / stat / zeit, komliches geld / gut / haus / lager
.

Belegblock:

Bächtold, H. Salat (o. O.
1531
):
Wißend doch, daß er nit schlaft, | Sonder der kommenlichen zit erwart.
Buck, U. v. Richent. Chron. Conz. (
alem.
,
um 1430
):
Er hett dry erweler des hailgen römschen richs [...] die er och komerlich über das birg bringen möcht.
Adomatis u. a., J. Murer. Bab.
2751
(
Zürich
1560
):
man [...] ufhin zugind am Euphrat | biß man ein komlichs laͤger hat.
Geier, Stadtr. Überl. (
nalem.
,
um 1400
):
Ald ob ain vass also laͤg, daz man es dennzemăl nit komenlich heruß bringen moͤht ăn schaden.
Welti, Stadtr. Bern (
halem.
,
1435
):
Das zuͦ versechent, sin wir uͥber die sachen gesessen vnd dz komlichest nach der stat luͤffen fuͥr hand genomen.
Graf-Fuchs, Ämter Interl./Unterseen (
halem.
,
1449
):
wǔssten ouch nit komlichern weg, denn das wir alle die ǔnsern anruͦftin, ǔns darinn hilfflich ze sind.
Rennefahrt, Wirtsch. Bern (
halem.
,
1491
):
dis ordnung [...] gantz abzetuͦnd, wann und wie in das komlich ist und si bedunckt zetuͦnd nutz und komlich sin.
Boos, UB Aarau (
halem.
,
1517
):
were inen das aber nit komlich, so solt er si doch nidnan in dem hus [...] sitzen laͮssen.
V. Anshelm. Berner Chron. (
halem.
,
n. 1529
):
Wo si in aber [...] verlassid, miesse er gezwungen zuͦglich den Venedieren tuͦn und im komlichsten friden und schirm machen.
Jörg, Salat. Reformationschr.
297, 8
(
halem.
,
1534
/
5
):
daruf ward man raͤtig [...] das us vilen ursachen / jetz nit guͦtt noch kumlich waͤr mit disputatzen umzgan.
Bachmann, Morgant (
halem.
,
1530
):
es ist ietz nŭt kumlich, daz ir üch an innen rächend.
Rennefahrt, Gebiet Bern (
halem.
,
1626
):
söllend sy daßelbige an guͦte, dem getreyt dienliche ort, an welichen es kummlich und trochen ligen möge [...] ufschütten laßen.
Chron. Augsb. (
schwäb.
, Hs.
16. Jh.
):
daz uns nit quomenlich noch fuͤglichen waͤre, ainem andern zuͦ hulden über daz daz wir im vormals gehuldet haben.
Ebd. (
schwäb.
,
1454
/
6
):
ee das die sambnung werd zerstroͤt [...] das man speis geb in kumlichem und gleichem kauf.
Müller, Stadtr. Ravensb.
193, 1
(
oschwäb.
,
1382
):
sint [...] in ain komen, das man [...] ain metzig machen und haben sol an den stetten, da es dien rat aller komlichost dunket.
Buck, a. a. O. ;
Bachmann u. a., Volksb. ;
Bächtold, a. a. O. ;
Adomatis u. a., a. a. O.
1456
;
Heidegger. Mythoscopia
68, 9
;
Merk, Stadtr. Neuenb. ;
Rennefahrt, Stadtr. Bern ;
Dierauer, Chron. Zürich ;
Jörg, a. a. O.
74, 8
;
Vgl. ferner s. v. ,  2,  3