kober(e)n,
koffern,
V.
1.
›sich (zum Kampf) sammeln‹; tropisch: ›(nach einem Kampf) zu Kräften kommen, sich erholen‹; auch refl.
Wortbildungen:
koberung
.

Belegblock:

Strehlke, Nic. Jerosch. Chron. (
preuß.
,
um 1330
/
40
):
si begundin gahin | kobirnde sich so hin widir | in dem hagin.
Fischer, Brun v. Schoneb. (
md.
, Hs.
um 1400
):
do koberten di apostelen gemeine | bi Marien gotes muter eine.
Gille u. a., M. Beheim
109, 36
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
wann obs in geren koberung wurchten, | so mogen sy der veinde gewalt nit wider ston.
Spiller, Füetrer. Bay. Chron. (
moobd.
,
1478
/
81
):
Als aber sich die haiden nach grossem schaden vermainten kobern, do rait sy der hertzog [...] entwerchs ungestüemlich.
Weber, Füetrer. Poyt.
84, 5
(
moobd.
,
1478
/
84
):
so kowerten sich iene wider, | der stach, der schoß, jener warff, der schlŭeg.
Strehlke, a. a. O. ;
Fischer, a. a. O. ;
Helm, Maccabäer .
2.
›Hazard spielen‹.
Syntagmen:
mit karten / kugeln / scheiben / würfeln k.

Belegblock:

Bastian u. a., Regensb. UB
466, 15
(
oobd.
,
1378
):
Allez choffern mit den wuͤrffl oder mit der chugl [...] daz verpieten mein herren.
Niewöhner, Teichner
416, 31
(Hs.˹
moobd.
,
1360
/
70
˺):
etleich chobern, etleich zechen | ain schelten, di andern stechen.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
,
M. 15. Jh.
):
daz kain nachpaur spillen soll lassen in seinem haus noch karten noch kobern oder scheiben.
Niewöhner, a. a. O.
377, 45
;
571, 79
;
3.
›(von Jagdhunden:) laut bellend der Fährte nachjagen‹.

Belegblock:

Dalby, Lex. Mhg Hunt.
1965, 121/2
(
1. H. 14. Jh.
).