knütschen,
knitschen,
V.
›etw. gegeneinanderstoßen, kneten, zerdrücken‹; auch: ›kämpfen, fechten‹.
Syntagmen:
einen narren, ein schif / herz, blätter / bonen / flöhe / nuskerne k., jn. tüchtig / übel k., etw. / jn. mit fäusten / kolben k.; auf jn. k.
Wortbildungen:
knütschblau
›dunkelblau (von einer Quetschwunde)‹,
knütscher
›kastrierter Widder‹ (a. 1563),
knütschung
›Quetschung‹.

Belegblock:

Dedekind/Scheidt. Grob.
178, 13
(
Worms
1551
):
fang jm floͤh | [...] | Die knütsch dann auff dem deller do.
Ermisch u. a., Haush. Vorw.
195, 40
(
osächs.
,
1570
/
7
):
thue gerstenmehl mit honig vormischet unter den leim, knitsche es wohl unter einander.
Cirurgia H. Brunschwig
32v, 29
(
Straßb.
[
1497
]):
in dißen wūden ist nit gefüglichē ein solche cur zuͦ thuͦn in der knytschūg / wann in der knytschung würt das fleisch zermürschet.
Lemmer, Brant. Narrensch.
67, 59
(
Basel
1494
):
Wann man eyn narren knützschet kleyn | Als man den pfeffer duͦt jm steyn.
Ebd.
108, 33
:
Das vns die felsen an das schiff | Zuͦ beyden sytten gent eyn büff | Vnd knützschen das so gar zuͦ trymmen.
Jörg, Salat. Reformationschr.
765, 5
(
halem.
,
1534
/
5
):
gieng an ein fellen / howen / stechen [...] und knütschen.