knüpfen,
V.;
in rib. Belegen steht im Part. Prät. auch -cht
, hier liegt offensichtlich ein Primärberührungseffekt vor, der allerdings knovelen
voraussetzt, s. Verwijs/Verdam
; 3, 1648
-cht
- Formen dort aber auch für cnopen
dicht belegt.1.
›jn. / etw. (durch einen Knoten) an etw. befestigen, mit etw. verbinden; etw. mit Knoten versehen‹; Wortbildungen:
knüpfig
knüpfung
Belegblock:
Vincire. Binden fesseln knuͤpffen seylen spannen stricken ¶ häfften västnen västigen.
Hadde hey eyn seel stijff geknocht | Mit knoden.
Ebd.
6550
: Sach ich eynen nattenmecher sitzen, | De syne alde natten stupde | Ind lapde ind zosamen knupde.
man sol das Schiltlin [...] an die ringe des Leibrocks knüpffen.
knupff die [faden] crucz wiß über die wund.
Da söllt ir daz trome an | Knuppffen, nach dem vaden dan | Richtend üch zem husse in!
die blicke in minne stricke | ir beider herze knupften.
der da noch ganczer gepunden vnd geknüppfet ist mit den sünden, o wie grösleichen ist in trükhen die angst vm seine kind.
Syntagmen:
einen faden / knopf / knoten, eine schleife, ein band k.
Belegblock:
du salt eynen cleynen / knotten knuppfin, das das / blut ich heruß dringe.
3.
›etw. (Stoff) durch eine bestimmte Knüpftechnik herstellen‹.Phraseme:
würfel knüpfen
›betrügerisch spielen‹.Belegblock:
Do geingen sy irs seluis lilaichen | zo hoiffe vast knuppen ind maichen.
Ich spiel offt durch die langen nacht | [...]| Wo ich einem die würffel knüpff, | Die kartenbleter merck und krüpff.