knien,
V.
›als Zeichen der Abhängigkeit, Untertänigkeit, Demut auf den gebeugten Knien ruhen (auch bei bei Huldigungen vor geistlichen oder weltlichen Obrigkeiten)‹;
Syntagmen:
auf etw. k., für / vor jm./ etw. k., gegen jm. k., in andacht, im gebet k.; mit k. andacht erzeigen
.Wortbildungen:
knieung
Belegblock:
spijsen [...] | De sij yn zo essen brachten | Ind oitmoidlichen kneynde vur sij lachten.
allenthalben lag es voller krancken und ordenspersonen, die da knieten in irem gebett.
Tegelichen durch bejac | kniete er drie stunt vorwar.
Der kniet in einer kirch vor eim Crucifix.
wenne men das ewangelium in der messe liset, so sol men ston und nüt knuwen oder sitzen.
die vorgenanten botten [...] muͦstent gar lange bi einer halben stunde vor im knúwen.
sol man auch leutten also lang, byß man drewe Pater noster und Ave Maria knyet gebet hat.
kaiser Karl [...] hat in haisen in der zelte nüeder knewen und mit aim perfümirten hentschuch zu ritter geschlagen.
was es doch waͤre / daß die Leut ein so grossen Eyffer vnd Andacht mit Betten / Weinen / Knien vnd Brustklopffen vor demselben erzeigten.
darvmb ist die erst in weiß naignúß, die ander in weiß knieung, die dritt in weiß strackung.
er gepot, das man uber alle lanndt | sey ein gepietterine nant | und gegen ir chnyet und sy ert | als ein kaisserinne werdt.
für das selbig gemël chniet er alle tag nach seiner alten gewanhait.