kneten,
V., unr. abl.
1.
›etw. (besonders Teig) mischen und knetend zubereiten‹.Syntagmen:
etw
. (z. B. brot, mel, teig
) k.
Wortbildungen
kneter
kneterin
knet(e)trog
knetfas
knetstube
knetzuber
Belegblock:
In dem baghuse eyn kessil [...] zcwene knetetroge.
see denn den zustossen saffran dor auff vnd knytte vnd per den saffran allen vnter daz pflaster mit den henten.
Kneter od’ außwurcker eins taygs. cerastur.
wer [...] ee wil pachen, dann er knit [...] der sein müe ein teil verleurt.
mussent aim jeglichen korn sechs ding e geschehen e es zuͦ brot werde [...] daz fúnfte daz man es knittet.
Ein bratspissz vnd ein wannen | Ein knetzüber vnd ein beütel faß.
ain pfúnd geriben kesß, 3 lott pffeffer, 3 lott jmber [...] so knetten das als darein.
underwis auch, wie man säen ackern tüngen schneiden mäen malen knäten pachen sol.
2.
›etw. (einen Werkstoff) walken, wirken, um ihn formbar zu machen, etw. stampfen, stoßen‹; mit Anspielung auf die Bewegungen der Beine beim Treten: ›schwerfällig tanzen‹.Syntagmen:
etw.
(z. B. erde
) k., etw. unter den füssen k.
Belegblock:
ein bawr war frat, | trib sein parat, | in einem pantzer der frantze, | mit jr frey umbher knat.
Der legete sinen mantel nider vnd trat dar vf vnd knat in vnder den vuzen.
Die keuschsch yungfraw, in der do knat | Got geist das himel prot so drat.
Zuͦ dem fúnften mal wart er geknetten mit den spaicheln der unrainen juden.
do chnatens hin, do trattens her.
3.
›jn. schlagen‹; ütr. ›jn. zermürben, plagen‹.Belegblock:
Venus wirt dir gen so vyl zknetten, | Mit iren iunckfrawen schon | Das du würst wie ein gret do ston.
er nam vor dem beginne | di stucke gar zu sinne, | daran ein geistlich lebin stat, | und di in sime herzin knat.
die tretten mich | [...] | und knetten mich | [...] | das ich mein sünd möcht büssen.