knellen,
V.;
große Formenvielfalt; Faktivum zu ;
mhd.
auch starkes
knellen
belegt (), das in einige Formen hineinspielt.
1.
›einen krachenden Laut von sich geben, platzen, zerbrechen‹.
Bedeutungsverwandte:
, , , ,
1
 1,  12,  1,  1, ,  1, .
Syntagmen:
mit der geisel k.
Wortbildungen:
knellefinger
.

Belegblock:

Schöpper (
Dortm.
1550
):
Sonitum ædere. Ergellen schallen hallen klingen thoͤnen [...] kirzen kurren krachen tosen bersten knellen.
Williams u. a., Els. Leg. Aurea
809, 13
(
els.
,
1362
):
So su mit andern kinden spilte mit knellefingerlin.
Spanier, Murner. Narrenb.
67, 38
(
Straßb.
1512
):
Zuͦ franckfurt heissents wir: den stich. | Knel, iuden spießlin, vnd zerbrich!
Goedeke, Fischart
3377
(
Straßb.
1594
):
Wann ir dann knillt
[hier starke Form]
wie pulvertüchlin.
Lemmer, Brant. Narrensch.
6, 19
(
Basel
1494
):
Ein junger zwyg sich biegen lot | Wann man ain altten vnderstat | Zuͦ biegen / so knellt er entzwey.
v. Keller, Amadis ;
Williams u. a., a. a. O.
112, 11
;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß ;
Vgl. ferner s. v.  13.
2.
›etw. zerdrücken, zerquetschen‹.

Belegblock:

Bobertag, Schwänke (
Straßb.
1522
):
Es gieng ein gesel vber den kirchoff vnd hort das einer nuß knült
[hier Kontamination der starken und schwachen Form]
vnd vff schluͦg.
Bolte, Pauli. Schimpf u. Ernst (
Straßb.
1522
):
sie [...] truckt beide Dumen zŭsamen und thet dergleichen, als wolt sie Lŭß knellen.
Lemmer, Brant. Narrensch.
110a, 130
(
Basel
1494
):
luͦgt ob er keyn wiltpret fynd | Mit sechs fuͤß / vnd eym vlmer schilt / Das er dann vff dem taͤller knylt.
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß ;