knellen,
V.;
große Formenvielfalt; Faktivum zu ; 1.
›einen krachenden Laut von sich geben, platzen, zerbrechen‹.Syntagmen:
mit der geisel k.
Wortbildungen:
knellefinger
Belegblock:
Sonitum ædere. Ergellen schallen hallen klingen thoͤnen [...] kirzen kurren krachen tosen bersten knellen.
So su mit andern kinden spilte mit knellefingerlin.
Zuͦ franckfurt heissents wir: den stich. | Knel, iuden spießlin, vnd zerbrich!
Wann ir dann knillt
[hier starke Form]
wie pulvertüchlin. Ein junger zwyg sich biegen lot | Wann man ain altten vnderstat | Zuͦ biegen / so knellt er entzwey.
Williams u. a., a. a. O.
112, 11
; 2.
›etw. zerdrücken, zerquetschen‹.Belegblock:
Es gieng ein gesel vber den kirchoff vnd hort das einer nuß knült
[hier Kontamination der starken und schwachen Form]
vnd vff schluͦg. sie [...] truckt beide Dumen zŭsamen und thet dergleichen, als wolt sie Lŭß knellen.
luͦgt ob er keyn wiltpret fynd | Mit sechs fuͤß / vnd eym vlmer schilt / Das er dann vff dem taͤller knylt.