knauf,
knof,
der
;-s/-e
(+ Uml.).1.
›Knoten, Schlinge zum Binden‹.Belegblock:
so trag ich ein geweft siden breit lein oben uber ein bonet mitten mit eim knouf von demselben swarze lein.
2.
›Kugel, kugelförmiger Gegenstand‹.Belegblock:
zu deme weysen bornsteynpaternoster, das unserm homeister wart, qwomen zu 7 knofen.
hieng viel güldener Schellen vnd Kneuffe
[›Granatapfel‹]
vmb her an jn / Das es klünge.3.
verziertes Ende, Griff, Fuß an verschiedenen Gegenständen, z. B. ›Säulenkopf‹; ›Schwertknauf‹.Belegblock:
1 trinkhorn von einem uwer mit eynem obirgoldten knowfe.
1 m. vor eynen nuwen knoff of unsers homeysters gezelt.
umb die kneufe desselven luichters stain gegraven disse naevolgende verse.
min broder Gotschalk scleit in mit dem knoff sines swerdes ein blau auge.
Calix festivalis myt eyner custodien, hait silbern kneuffe.
zwyschen kroͤnlein vnd den kneuflein waren lewen vnd ochsen.
4.
›kugelige Krönung eines Gebäudes, Turmspitze, Dachkrönung‹.Belegblock:
1 m. Peter moler vor den knof und fanen uf sent Bartholomen kirchen zu vorgolden.
das was eyn husschen mit eynem dache unnd knouffe unnd driete sich umme, wy man wolde.
mit 10 ph. geczalt, vor blech zcu deme knowffe uff den torm zcu den rathuse.
pro uno pinnaculo vulgo Glisen Knof super turrim [...] 1 asp. 10.
5.
›Kleiderknopf‹.Belegblock:
10 silberin knoffe, 2 knoffe von brillen an den dyaconenracken.
di manne drugen wide unde lange kleider unde enhatten nit kneufe an den sunder an den armen hatten si dri kneufe, vir oder funf.
Lorencz Melwitz quam vor gehegit ding vnde bot uff eyn willig phant als eyn bette, dry kussene, czwelff silberne knoyfe vnde dry silberne rynge.