knäuel,
klewel,
das
;
zu
mhd.
kniuwel(în)
/
kliuwelîn
().
›zu einer Kugel aufgewickeltes Garn, Faden, Bündel, Knäuel‹.
Phraseme:
etw. auf ein knäuel winden
›etw. außer Betracht lassen‹.
Bedeutungsverwandte:
, .
Syntagmen:
ein k. finden / stelen / verlieren; ein k. garn(s) / von zwirn; der minne k.
(›Verwirrung der Liebe‹).
Wortbildungen:
knäuelfaden
.

Belegblock:

Luther, WA (
1540
):
gewalt, gut, alles hindan gesetzt und auff ein knewel gewunden.
Mylius (
Görlitz
1577
):
Glomus Klewel.
Pyritz, Minneburg
577
(
nobd.
, Hs.
um 1400
):
Wann wip die natur an in han | Daz sie verhoͤrn gern die man, | Die von in drucket der mynne knuͦl.
Bolte, Pauli. Schimpf u. Ernst (
Straßb.
1522
):
da bring ich ein Sack mit Knuͤlin Garn, das hat mein Muͦter gewunden.
Bobertag, Schwänke (
Straßb.
1522
):
die zwo frawen wurden vneins vmb ein knüwlin garns.
Lindqvist, K. v. Helmsd.
3157
(
halem.
, Hs.
um 1435
):
Da sÿ nun ir knúlin fand, | Alle ir nachpuren sÿ besant.
Vgl. ferner s. v.  8, ,  1.