kläue,
kläuel,
das
;
–/-e
;
zu
mhd.
kliuwe
›Knäuel‹
().
›Knäuel, Kugel, Bündel‹; auch als Maßeinheit; obszön: ›Hoden‹.
Bedeutungsverwandte:
2
,  1; vgl. , .
Syntagmen:
ein k. winden; etw. auf ein k. winden; ein k. garn(es) / leinen / rebseil / wolle / zwirn
.
Wortbildungen:
kläulfaden
,
kläulfas
.

Belegblock:

Ziesemer, Gr. Ämterb.
140, 31
(
preuß.
,
1434
):
8 kliwen leynen.
Fischer, Brun v. Schoneb. (
md.
, Hs.
um 1400
):
min garn ich vaste zwirne | und han iz uf ein kluen gewunden.
Luther, WA (
1529
):
wenn unser Koͤnige und Fuͤrsten yhre sachen die weil auff ein klewel wuͤnden und hierynn beide kopff und hertz [...] zusammen thetten.
Fastnachtsp. (
nobd.
,
v. 1486
):
Do an einer nadel hingen zwei kleu.
Lexer, Tucher. Baumeisterb. (
nürnb.
,
1464
/
75
):
Für ein klewel rebseil [...] zwelf und vierzehen pf.
Voc. Teut.-Lat.
q vijv
(
Nürnb.
1482
):
Klewlfas dar inne man das klew umbwindet.
Müller, Nördl. Stadtr. (
schwäb.
,
1511
):
die sackbendel und die heftfeden ain klew zwelf clofter lang.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
maister [...] spricht, daz daz würmel sich umb und umb vermacht in ain cleu vädem, die ez gespunnen hât, dar umb, daz ez wider geporn werd in dem selben cleu.
Jürges u. a., Waldecker Chron. ;
Hampe, Ged. v. Hausrat
3, 9, 8
;
Wackernell, Adt. Passionssp. H. III,
2121, 5
;
Diefenbach, Mlat.-hd.-böhm. Wb. ;
Dasypodius q vijv;
Baumann-Zwirner, Augsb. Volksb.
1991, 130
.
Vgl. ferner s. v. .