klingeln,
V.
›ein Geräusch, einen Klang von sich geben‹; je nach Bezugsgröße: ›tönen, erschallen‹ (von Instrumenten); ›rauschen, plätschern‹ (von Flüssigkeiten, Wasser); ›krachen, prasseln, rasseln‹ (von Metall, Waffen);
vgl.
1
 1.
Bedeutungsverwandte:
vgl.
1
 1,  2.
Syntagmen:
bach / stein / wein, bier / gold / kupfer / wasser, äpfel
(jeweils Subj.) k.;
j. mit geschmeide k.; laut / wol k.
Wortbildungen:
kling(e)ler
(seit 1392),
klingelman
jeweils ›Almosensammler‹,
klingelsak
(a. 1653),
klingelsor
›mit Schellen versehenes Ohr einer Narrenkappe‹ (a. 1512),
klingelstein
›Küchenmörser‹ (seit 1499).

Belegblock:

Oorschot, Spee. Trvtz-N.
18, 21
(
wmd.
,
1634
):
Nur klinglets aller orten | Von Gott, vnd Gottes Sohn.
Rudolph, Qu. Trier (
mosfrk.
,
1448
):
was der gemeine knecht, wie man sagt der klingelmann, täglichß beybringt.
Lamprecht, Dt. Wirtschaftsl. Anm. 5 (
mosfrk.
,
1535
):
mogen die hoegerichtsherrn dem fogel oder imen clingeln, flugt er heraus, so haben die hoegerichtsherrn ir mittheil.
Pyritz, Minneburg
2461
(
nobd.
, Hs.
um 1400
):
sint auch verbildet trachen | Mit perlin, uz der rachen | Clingelt manig vingerlin.
Bihlmeyer, Seuse (
alem.
,
14. Jh.
):
er [...] sah daz klinglent wasser an in dem úberzineten kesselin.
Rieder, St. Georg. Pred. (Hs. ˹
önalem.
,
1387
˺):
so der wind wati, daz denn die oͤpphel schone klingletint.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
die peinen fräwent sich [...] und wann man klingelt mit gesmeid, sô samnent si sich.
der stain klingelt schôn reht sam diu glokspeis, wenn man mit ainem eisen dar auf slecht.
ez klingelt daz kupfer lauter dann ander gesmeid.
Alberus
u iijr
;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß ;
Bücher, Berufe Frankf.
1914, 70
.
Vgl. ferner s. v.  1.