klieben,
1.
›sich spalten, bersten, platzen (z. B. von Steinen); knallen (von der Peitsche); brechen (vom Herzen)‹; trans.: ›etw. spalten, auseinandertreiben‹; obszön auch auf den Beischlaf bezogen; ütr.: ›etw. vereiteln, vernichten‹.Syntagmen:
jm. den schädel k., schrot, einen baum / schild / sper / stecken / weinstok / zein, die freude, eine schindel, ein bret / rind, holz / scheit k., etw. mit der geisel k.
; das herz, steine
(Subj.) k
.Wortbildungen:
klieber
kliebhacke
kliebholz
kliebigkeit
kliebung
Belegblock:
in cleift dat herze in suͦre rasten.
ob er dan nit geladen wird, sol er dreimal mit seiner geißeln klieben und sol heimfaren.
Ich muß am tag viel Hoͤltzer kliebn | Zu duͤnnen Spaͤnen.
schneide es mit einem scharfen messer von beiden seiten in gleicher höhe als einen keil, damit man holz kleibet.
Die wimmer muß man mit keiln klieben.
Die erde bidemet, ouch klübent die steine.
Si gend im des funken stieben, | Das im der schedel tuot klieben.
die sonn [...] nider gêt und also das ertrich aufspalt und kliebt aus mangel des humors.
sy mögen auch fürohin ain jedes rind zu vier stucken klieben.
Die junckfrau solt ich minnen, | [...] | ich schob und klob | dasselbig bloch von ander doch.
So chlewb den weinstokch jn der erden.
Die auftuͦung des stains oder kliebung des flyns [...] bedewttet eins menschen herczenlich mitleiden.
sy schluegen so mit chrefte, | davon den schilt zue stucken sy im cluben.
Fraw Mynn, [...] | dem gebt ir mynn, iem thúet ir freude clieben.
das lohn sollen si geben dem kleuber.
allein dem ambtman ist zuegelassen fünf stämb holz, doch nur dachholz und kein kliebholz darumben.
niemants soll holz slahen, preter, schintl oder stecken klieben in unsen camerwalden.
Niewöhner, Teichner
205, 29
; Fichtner, a. a. O.
299, 2
; Voc. inc. teut.
d vjr
; Voc. Teut.-Lat.
q viijr
;