klemenzen,
klemetzen,
V.;
zur Etymologie s. .
1.
›wenig essen‹.
Wortbildungen:
klementel
.

Belegblock:

Rot
295
(
Augsb.
1571
):
Clementn, spoͤrlich essen / heut ein pissel morgen eins. [...]. Clementl, werden die schwachen / subtillen / wenigessenden kinder genent / die dem essen nit vil zu laid thuͦn.
2.
›jm. (übertrieben) schmeicheln‹.
Phraseme:
nicht viel klemenzens bedürfen
›nicht viele Umstände benötigen‹.

Belegblock:

Lichtenstein, Lindener. Katzip. (o. O.
1558
):
Sey auch in keinem jar auff kain rosß gekommen; drumb dörff es nit vil klementzens.
Frantzen u. a., Kölner Schwankb. (
Köln
um 1490
):
Sich her, ich meyn, yr hait ever clemetzet.