kleinmütigkeit,
die
;
-Ø/–
.
›Unsicherheit, Ängstlichkeit, Beklommenheit‹;
Syntagmen:
k. des geistes / herzens
.

Belegblock:

v. Keller, Amadis (
Frankf.
1571
):
weil sie bey sich abname, daß dieses stets gedencken [...] nicht von kleinmütigkeit oder zagheit deß hertzens entsprünge.
Perez, Dietzin
1, 208, 9
(
Frankf.
1626
):
sie hatten gemeynt / es geschehe solches auß einer kleinmuͤtigkeit.
Wagner, Erk. Ps.-J. v. Kastl
9, 32
(
nürnb.
,
1. H. 15. Jh.
):
verczagheit, misstrawen, trawrikeit, cleynmutikeit, czustrewung, des gemuts.
Baumann, Bauernkr. Rotenb. (
nobd.
,
n. 1525
):
sollichs ward durch den innern rat villeicht aus forchten und clainmutigkait mit unfleyß verricht.
Vetter, Pred. Taulers (
els.
,
1359
):
dis wirt alles geborn us dem grunde der kleinmuͤtikeit.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
sô kümpt dem menschen sweigen und betrahten, und swærikait, wainen und trâkheit, vorht und sorg und klainmüetichait.
vil hârs auf den schultern und auf dem hals bedäut klainmüetichait und widerstreben und widerspenichait.
v. Keller, a. a. O. ;
Österley, Kirchhof. Wendunmuth ;
Kehrein, Kath. Gesangb. ;
Kurrelmeyer, Dt. Bibel Var.;
Bauer, Geiler. Pred.
317, 22
;