klaffe,
kläffe,
die
;
–/-n
.
1.
›Geschwätz, Verleumdung‹;
zu  3.
Bedeutungsverwandte:
,  2,  2.
Syntagmen:
von k. müde werden; böse / falsche / unnütze k.

Belegblock:

Palm, Veter Buoch (
schles.
, Hs.
E. 14.
/
A. 15. Jh.
):
wen er vellet von der vrage ab sime gebet in hinder rede vnd vnnvcze kleffe.
Bihlmeyer, Seuse (
alem.
,
14. Jh.
):
alle, die ir sunderlich in der sach mit boͤser klaf hein gehulfen, an den muͦss es och also bald gerochen werden.
Bartsch, Reinfrid (
halem.
, Hs.
14. Jh.
):
von swem du mugest hœren | hinderrede mit klaffe, | ûz dînem hofe schaffe.
Karnein, de amore dt.
252, 230
(
moobd.
,
v. 1440
):
ain weib [...] klafft vnd kan nymmer gesweigen noch von kläff müed werden.
Wackernell, H. v. Montfort (Hs.˹
soobd.
,
A. 15. Jh.
˺):
ein biderman, | den setzent da die schelk hindan | gen dem herren und verliegent in mit falscher claff.
Helm, H. v. Hesler. Nicod. ;
Bartsch, a. a. O. .
Vgl. ferner s. v.  1.
2.
›Werkzeug zum Klaffen, Lärmgerät eines Aussätzigen‹;
zu  1.
Bedeutungsverwandte:
 1.
Syntagmen:
die klaffen bewegen; mit klaffen gehen / schlagen
.
Wortbildungen:
klaffenman
.

Belegblock:

Maaler (
Zürich
1561
):
Klaffenmann, Der mit der klaffen das almuͦsen begaͤrt / als die aussetzigen.
3.
›geschwätzige Frau‹.
Syntagmen:
böse k.

Belegblock:

Schwäb. Wb. (a. 
1589
).
4.
ein Wagenteil.
Wortbildungen:
klaffenring
(seit 1642),
klaffenschere
(a. 1632).

Belegblock:

Gehring, Würt. Ländl. Rechtsqu.
3, 79, 23
(
schwäb.
,
1585
):
Von einer newen klaffen, so man daß eisen darzu gibt 5 ℔ kr 2.