klügling,
der
;
–/-e
.
›sich für klug haltende Person‹; bei Luther ›auf die eigenen Vernunft (nicht auf Gott) vertrauende Person‹;
vgl. (Adj.) 5.
Phraseme:
frau / jungfrau / junker / meister klügling
.
Bedeutungsverwandte:
, , ,
1
 3, .
Syntagmen:
k. in worten; rechter / selbstgewachsener k.

Belegblock:

Lichtenstein, Lindener. Katzip. (o. O.
1558
):
Fehret ein klügling herfür: Er soll mich nit bescheissen, unnd solt er sanct Veltins leyden haben.
Peil, Rollenhagen. Froschm.
417, 4885
(
Magdeb.
1608
):
Ob er gleich nicht macht alles gut | Vnd wies dem Kluͤgling wil gefallen | Der selbst der schlimst ist vnter allen.
Luther, WA (
1544
):
Und was hilfft es noch alle unser Rotten und kluͤglinge, wenn es noch so helle gepredigt wuͤrde.
Darumb gehoͤret gedult dazu, so yemand etwas offentlich guts thun will, denn die wellt wil meister kluͤglin bleiben.
Ebd. (
1530
):
Darumb gibt der herr auch den selbigen kluglingen den phariseern ein schlappen und feiret sie nicht.
Ebd. (
1530
):
Wil also die Lere des Euangelij und der glaub an CHRISTUM den Nasenweisen und Kluͤglingen nicht gefallen.
Schein, NA
2/1, 12a, 18
(
Leipzig
1627
):
selbstgewachsene Kluͤglinge achte ich wenig oder gar nichts.
Vgl. ferner s. v.  2.