kirchhöre,
die
;-Ø/-n
.›Bezirk, Zuständigkeitsbereich einer Kirche, Kirchengemeinde (sowohl als administrativer wie als räumlicher und kirchenrechtlicher Gliederungseinheit)‹;
Wobd.; gehäuft Rechts- und Wirtschaftstexte, auch chronikalische Texte.
Syntagmen:
eine k. schädigen / teilen / verbrennen; eine k.
(Subj.) ledig werden; in eine k. ziehen, etw. in einer k. aufrichten / verkünden, in einer k. bleiben / liegen; sich der k. gemäs halten; k. der kirche, des dorfes; erlaubnis der k.
Wortbildungen:
kirchhörenpfründe
kirchhörenrat
kirchhörig
Belegblock:
es hant enpfangen die Ruͤsten von Wolhusen [...] die vogty im Bachwil ob dien gotzhuͥsernguͤter von Sant Blesyen gelegen in der kilchery zu Entlibuͦch.
die faͤll sol man weren in der kilchhoͤry von dem grab in den hoff und ussrend der kilchhoͤry inrend siben naͤchten.
alß dann gemeiner underthanen der kirchhöre Balm bottschafft unß erzelt hat, wie dann viel erbern leüten derselben kilchen mit jährlichen zinsen und suß behafft und pflichtig syend.
das ain yeder in die kirchen, dahin er kirchhörig ist, alles nach vermag des mandats one alle gfar fürhin gon solle.
Ob es joch nit glych des ersten tags in allen grichten, twingen und kilchhoͤrinen wil gan.
Jn der grafschaft Toggenburg [...] lytt ein kilchhoͤrj [...] darin gsessen ein guͦtt fromm man.
Oben ist angeben, daß er [...] sich ouch ergab, zuͦ sitzen bi rat und siner kilchhöri gerichts.
ist ouch erkent, das im Gesteig und Louwnen durch die kilchenmeyer daselbst was in selben kilchhörinen betrifft [...] erlüteret ist.