kirchengut,
das
;
-s/-er
+ Uml.
›Landbesitz, Eigentum der Kirche‹;
zu  2,
1
 1.
Vorwiegend Rechts- und Wirtschaftstexte.
Syntagmen:
k. einziehen / ersetzen / innehaben / messen / nemen / stelen / vererben / verkaufen / verwalten / zinsen; etw. auf k. behalten / leihen, etw. mit k. ausrichten; rechnung des k.; ansprache um k.

Belegblock:

Palmer, Tondolus (
Speyer
um 1483
):
Dis ist ein sunderlich pine von den [...] die kirchen gut stelent vnd nement.
Rennefahrt, Stadtr. Bern (
halem.
,
1384
):
sol nieman den andern fuͥrer mit froͤmden gerichten uftriben noch kumeren, es were denne die ansprach [...] umb kilchenguͦt.
Koller, Ref. Siegmunds (Hs.
um 1474
):
sye nyessen kyrchen gut wider got.
Wopfner, Bauernkr. Tirol
150, 29
(
tir.
,
1525
):
nachdem phleger etlich kirchengŭetter [...] on urtl einzogen hat.
Mollay, Ofner Stadtr.
373, 2
(
ung. inseldt.
,
1. H. 15. Jh.
):
Man schol kirchen gutter nicht vorkauffen nach vorsetczen.
Müller, Alte Landsch. St. Gallen ;
Rennefahrt, Staat/Kirche Bern ;
Koller, a. a. O. ;
Piirainen, Recht Schemnitz.
1986, 301
;
Vgl. ferner s. v.  28,
2
 12.