kirchengehen,
subst. V.
›häufiger Kirchenbesuch (als Gegenstand von Sentenzen und Regeln christlicher Lebensführung)‹;
zu  1,  6.

Belegblock:

Brinkmann, Bad. Weist. (
rhfrk.
,
1659
):
daß ein ieder undertan [...] sich mit dem kirchengehn, predighern, empfahung der sacramenten und in andere weg gott zu lob halt.
Luther, WA (
1544
):
Kirchen gehen seumet nicht, Almosen geben armet nicht, Unrecht gut wudelt nicht.
Niewöhner, Teichner
541, 96
(Hs. ˹
nobd.
,
E. 14. Jh.
˺):
peten, vasten, kirchen gan | daz ist fur die hoffart gut.
Gille u. a., M. Beheim
133, 58
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
In vasten und ach peten, | almusen geben, kirchen gan, | an fröd, in trauren.
Klein, Oswald
5, 45
(oobd., 1422/23(?)):
solt ich jetz leben got nu wolgevallen | mit vasten, betten, kirchengän.
Kehrein, Kath. Gesangb. .