kindesteil,
der
.
›der gesetzliche Anteil eines Kindes an einer Erbschaft‹;
zu (
das
1,  6.
Syntagmen:
einen k. empfangen / nemen, an e. S. haben; ein k.
(Subj.)
jm. gebüren / werden; k. der mutter
.

Belegblock:

Sattler, Handelsrechn. Dt. Orden
43, 25
(
preuß.
,
1404
):
der alde [...] ist sien vater, wen der stirbet, so mag im geboren kindesteyl.
Grosch u. a., Schöffenspr. Pössneck
83, 6
(
thür.
,
1474
):
darane syne wetwe eynen kindesteyl gehabit hette, ap sy yren wetwenstuel vorrugket hette.
Welti, Stadtr. Bern (
halem.
,
1539
):
soll alles deß abgstorbnen eemans vnd vatters verlassen gut [...] vnnder die mutter vnnd kind glych getheylt vnnd der mutter ouch ein kindstheyl daruon werden.
Rennefahrt, Statut. Saanen (
halem.
,
1598
):
so dan dieselben aftren kind iren rechtmeßigen gepürlichen kindsteiln nit empfangen hettind.