2
kiefel,
1
kiefer,
der
;
zu
mhd.
kiuwel
().
›Kiefer, Kinnbacken‹.
Phraseme:
etw. tut jm. den kiefel regen
›etw. erweckt js. Appetit‹.
Bedeutungsverwandte:
, , .
Syntagmen:
den k. stossen, jm. den k. auseinanderstossen / hinwegzerren / zerschmettern; der k.
(Subj.)
auseinandergehen / schwellen / zerbrechen; jn. beim k. erwischen, im k. zäne haben; k. eines esels / löwen; oberer / unterer k.; müde im k.
Wortbildungen:
kiefelbein
(1. H. 17. Jh.),
kiefelzan
.

Belegblock:

Bömer, Pilgerf. träum. Mönch (
rhfrk.
,
um 1405
):
Das dut mich den kybel regen | Und den mont uffdun.
Bächtold, N. Manuel. Barb.
178, 1245
(
Zürich
1526
):
Mich wundret, wenn du müed im kifel sigist | [...] | Dir gat das mul, wie einr wasserstelzen der hinder!
Schib, H. Stockar
52, 6
(
halem.
,
1519
):
stiess min ros mir ain kiffel us ainandren mit dem fürderen vus in aim graben.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
ein schwache, zufellige fraw, das ir der kiffer ussainandern gieng.
Maaler (
Zürich
1561
):
Kifelzaͤn / Die vier vordersten zaͤn damit man keüwet oder malet.
Bauer u. a., Kunstk. Rud.
232
(
oobd.
,
1607
/
11
):
1 [...] stuckh bain, ist ein stuckh von einem kifel oder kinbacken etwa eines walfisches.
Bauer u. a., a. a. O.
116
;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß ;