kiefarbeis,
vereinzelt:
keiferbis,
die
.
1.
›grüne Erbse (in der Schote)‹.
Wortbildungen:
kiefarbeiskraut
.

Belegblock:

Hampe, Nürnb. Ratsverl.
1, 393, 17
(
nobd.
,
1544
):
Den hafnern [...] platz ze machen und das genäsch mit kiferbis, erdpern und dergleichen an andere ort weisen zum feilhaben.
Sachs (
Nürnb.
1547
):
Ich bring dir gutes stainobs hewer, | Kifferbeis, erper, kleine rüblein.
Ebd. (
1563
):
Magst auch bawen kiffarbeis-kraut, | Da fieng ich an zu schreyen laut: | O, kiffarbeiskraut mag ich nit.
Sudhoff, Paracelsus (
1529
):
jezt verzert er die kifessen, jezt verleurt er die biren.
Loose, Tuchers Haushaltb. .
2.
in semantischer, vereinzelt formaler Anlehnung an
keifen
›(ehelicher) Zank‹ (s. ).
Phraseme:
kiefarbeis essen
›Streit haben‹;
jm. kiefarbeis kochen; kiefarbeis säen
›(mit jm.) Streit anfangen‹;
jm. wachsen kiefarbeis, jm. werden kiefarbeis zeitig
jeweils ›j. erhält bald Streit‹.

Belegblock:

Fastnachtsp. (
nürnb.
,
v. 1494
):
Nimpt er ein weib zuo der ee, | Die under der gürtel wer hungrig und geitig, | Dem wurden keiferbis über jar zeitig.
Ebd. (o. O.,
nach 1450
):
Der ein alt weib zu der ee helt, | Die alle nacht ein acker mit kiferbeisen set.
Sachs (
Nürnb.
1551
):
ist mein viech daheimen blieben, | Ich muß werlich kifferbes essen.
Ebd. (
1549
):
Wie sawer sehen wirt dein fraw! | Sie wirt dir vil kiffarbeis kochen.
v. Keller, Ayrer. Dramen (
Nürnb.
1610
/
8
):
Kifferbeiß wachsen mir all Tag | In meinem Hauß in allen Gmachen.
Vgl. ferner s. v. .