keusche,
die
;
/–.
›Keuschheit‹;
zu .
Bedeutungsverwandte:
 1, ,  5,
1
 13, (
die
2,  3,  3,  2,  8,  1, .
Syntagmen:
die k. behalten / behüten, in seinem herzen tragen, jm. (die) k. loben / raten / versprechen, zu lon geben; reich an k. sein, jn. in k. minnen, seinen leib mit k. behalten / ergeben; k. der jungfrau; falsche / ganze / jungfräuliche / mägdliche / rechte / reine / stäte / volkommene k.; zerrüttung, zerstörer der k., blume / elfenbein / palast / schos / tugend der k.
Wortbildungen:
keuschereich
.

Belegblock:

Fischer, Brun v. Schoneb. (
md.
, Hs.
um 1400
):
von irre kusche schreib alsus | der werde herre altissimus.
Neumann, Rothe. Keuschh.
1473
(
thür.
,
1. H. 15. Jh.
):
also thun di kuscherichen, | die kuschen meide unnd die kuschen man.
Gille u. a., M. Beheim
82, 70
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
also par sie in [...] | an zerrutung irr keusche.
Sachs (
Nürnb.
o. J.):
unkeuscheyt [...] Ein mörderin blüender jugent, | Junckfrewlicher keusch zerstörerin.
Thiele, Minner. II,
12, 194
(Hs. ˹
nalem.
/
sfrk.
,
1470
/
90
˺):
demut, kusch unnd milde | das sind vier gutter holczer.
Rieder, St. Georg. Pred. (Hs. ˹
önalem.
,
1387
˺):
bi dem lylien ist bezaichent staͤtú kúschi, die der mentsch haben sol an willen und an werchen.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
daz spricht si von dem rehten irr rainen käusch, wan diu ist sô vol adels, daz alle [...] die himelischen engel fräude dâ von habent.
Fichtner, Füetrer. Trojanerkr.
171, 7
(
moobd.
,
1473
/
8
):
Er twang s‘ mit lieb und auch mit kraft, | das si im gab ir mägtlich kew͂sch zue lone.
Roth, E. v. Wildenberg (
moobd.
,
v. 1493
):
du solt wissen, das ich mein kewͦsch meinem gott und schöpfer gelobt hab.
Valli, Baldemann
312
;
Jungbluth, J. v. Saaz. Ackermann
11, 13
;
Kehrein, Kath. Gesangb. ;
Rieder, a. a. O. ;
Primisser, Suchenwirt ;
Spechtler, Mönch v. Salzb.
33, 64
.
Vgl. ferner s. v.  1,  1,  3, (V.) 1, (
die
), .