keuen,
V.
›etw. klein zerbeißen, kauen‹; auch ütr.: ›etw. genau durchgehen; etw. behandeln‹;
zu .
Phraseme:
den reuel keuen
›Reue empfinden‹; an etw. keuen
›über etw. nachdenken‹; am selben apfel zu keuen haben
›dasselbe Schicksal (wie Adam und Eva) haben‹.Syntagmen:
einen apfel / text / zaum, kole / kubebe / speise, eine sache, die zunge, brot / essen / futter / holz / stro, frasen / häute / nüsse / samen / wörter / wurzeln / zügel k., etw. in sich k., etw. in dem mund / unter den zänen k., etw. endlich / gemächlich / leiblich / unvermeint / wol k.; nicht gut zu k. sein
.Belegblock:
Der ungewontin spîse hart | vil manic brûdir zanlôs wart | und ouch andre lut̂e | kûgende di hûte.
Die sich auß vorwitz gern vernewen | Die muͤssen offt den rewel kewen.
Nu kümpt er und wil mir geben di spreuen | Und maint, ich sol sein vrasen keuen.
ward ein groß murmeln in dem volk, das nit zene het, darmit es die sach kewet.
Wann sie
[Nüsse]
sind auch nicht gut zu kewen, | Lassen noch wenger sich verdewen | Sie legen eim zu lang im magen. die [menschen] kúwent mich allein liplich, aber dise niezent mich geistlich.
Die lipliche spise die wir essen zuͦ dem munde in, die kúwet man zuͦ dem ersten.
Ettlich die küwen jn dem mundt.
Dar uon kúwend sy ir zungen mit meniger zornigen vnd nidigen red.
ain iegleich tier, daz sein ezzen slindet und niht kewt, daz ist mager.