ketzern,
V.
1.
›jn. als Übeltäter, Ketzer ausschreien, schelten; jn. als Ketzer behandeln‹; zu .
Syntagmen:
jn. zu tode k.; sich ob e. S. k.
Belegblock:
Heinrichen Wettendorfs [...] unechter Sohn [...] ist zwsampt Einem korthesanen [...] angekommen und haben ym vil unnutzer worth gegeben, gekettzert und sich mit ym biß in sein hawß geschulden.
Er seit ouch, das der lúppriester [...] min herren und die iren soͤl ketzern.
Den Eydgnossen kam ouch für ettlicher der raͤten [...] usgiessen / wie man sj und jr knecht [...] / mit worten übel hiellte / kaͤtzerte etc.
wer das wort gottes predigt, den ketzert ir.
2.
›zum Ketzer werden, Ketzerei, (speziell:) Unzucht treiben, falsch sein‹; zu .
Belegblock:
dazu uber solchem ungewissen verworffen Text die leute ketzern und morden, als hetten sie macht, Artikel des glaubens zu stellen.
Da hat er an allen dri enden gemuͤrt und ketzeret und gestolen.