kellerin,
›Haushälterin, Wirtschafterin; Magd in einem frauenlosen Haushalt (bei Geistlichen) oder in einem Kloster; Dienerin‹.
Syntagmen:
eine k. bulen / zur ehe nemen; bei der k. schlafen, mit der k. schimpfen, von der k. kinder haben, jn. zu einer k. setzen; k. des geistlichen / herren / kappelans, der barfüsser; k. im kloster
.Belegblock:
Weyl du hast bult sein kellerin, | Das ligt dem pfaffen hart im sinn.
daz die sel sol frow und gebieterin sin, und der lib sol kellerin [...] sin der sel.
Ebd.
20, 61
: ich bin ain kellerin des herren; mir geschech nach dinem wort.
Abrahams frowe sprach zu ime: wir hant kein kint. Slof bi Agar minre kellerin.
dz wir [...] geben sullen [...] fúnf aimer verrihtes wins der, die denn kellerin ist in unserm closter.
Gedencke ydermann, wem sye nütze sein, sye sein der Barfussen kellerin.
da schluͦg in sein kellerin mit ainem trimel an sein kopf.
Bolte, Pauli. Schimpf u. Ernst ;
Leisi, a. a. O.
7, 320, 3
; Sappler, H. Kaufringer
1, 86
; Voc. inc. teut.
n iv
;