keiserin(ne),
die
.1.
›regierende Monarchin; Gemahlin eines Kaisers‹; mehrfach ütr., z. B. auf die Liebesgöttin, die Gemahlin, die Geliebte; Syntagmen:
eine k. kiesen; der k. untertänig sein; des herzen k.; auserwälte / edle / freundliche / römische / schamhaftige k.
Belegblock:
voir die joncfrow die ich mynne, | koer ich nicht die keyserynne | noch conincynne van Engelant.
So belibestu mir | Mitten in dem herzen min | Vserwelte keyͤserin.
O Venus, keyserynne, | Hie horet ware mynne.
Dar umb maͮlet man fro Venus oͮgenlos, wan sú in liebes oͮgen machet ein gebúrin zuͦ einer keiserin und ein keiserin machet zuͦ einer gebúrin.
Solt ein btruͦbte fraw vff erden, | Darnach vns armen hilffes schin | Solt thuͦn die freüntlich keiserin?
die kayserinn ritt recht in der mäß mit vier huffen als der kayser.
Darummb berüff ich mich hin dann | Von üch zuͦ ainer kayserin, | Dü höher ist dann Venus Minn.
2.
ütr. auf die Mutter Gottes, Maria.Texte religiösen und didaktischen Inhalts.
Syntagmen:
k. des erdreichs / himmelreichs / der barmerzigkeit; allerhöchste / edle / himlische / lobsame / oberste / traute / werte k.
Belegblock:
als himel reichs bistu ain kaiserin | aller barmherczikaite | bistu ain kungin.
Ave Maria | Du edle Kaͤyserin, | [...] | Der Seel Wegweiserin.
Bis wilkomen, kúnegin, | Du Gottes muͦter, kaiserin.
Dem paum geleicht sich diu oberst edel kaiserinn, der himel fürstinn, aller sünder fürsprecherinn.