keil,
der
;
-s/-e
;
auch
.
›breit zugespitzes Werkzeug aus Holz oder Metall zum Spalten (von Holz, Stein); keilenförmiges Holz zur Absicherung einer Wehre (bei der Salzgewinnung)‹.
Phraseme:
einen keil in etw. stecken
›etw. vereiteln‹;
jm. einen keil stossen
›jn. umbringen‹;
zäher keil
›Geizhals‹.
Bedeutungsverwandte:
, (
der
),
1
 23, ,  2, , , , ; vgl. .
Syntagmen:
einen k. herausschlagen / spitzen, in etw. schlagen; etw. mit einem k. auftun; spiz wie ein k.; buchener / eiserner / hölzerner / harter / stälerner k.
Wortbildungen:
keilachse
,
keilbein
›keilförmiger Knochen‹ (dazu bdv.: ),
keileisen
,
keilhacke
(a. 1626),
keilstecher
›Bildstecher‹.

Belegblock:

Joachim, Marienb. Tresslerb. (
preuß.
,
1403
):
1 m. 8 scot [...] vor vyer keyle zu machen, do mete man den kalk pfleyt zu brechen.
Ziesemer, Gr. Ämterb.
98, 2
(
preuß.
,
1440
):
1 possolt, 1 keylaxe, 1 eysern stange.
Ebd.
763, 32
(
1440
):
3 yserynne keyle.
Chron. Köln (
rib.
, Hs.
1. H. 15. Jh.
):
ich wene dat it der keilstecher her zo breichte.
Frantzen u. a., Kölner Schwankb. (
Köln
um 1490
):
Wultu eynen kyl slan in eyn holt.
Struck, Klöster
404, 56
(
mosfrk.
,
1564
):
1 hebeisen, 1 keileisen.
Österley, Kirchhof. Wendunmuth (
Frankf.
1603
):
Da einer [...] ein baum [...] zu scheitern machen wollte, hette aber nicht keil [...] mit sich genommen.
Sachs (
Nürnb.
1558
):
Ich wil im stossen einen keil | Und schiessen ein vergifften pfeil.
Ebd. (
1552
):
Wil morgn zu meim stiffvatter gahn, | Da ich ein keil in stecken kan, | Das er in bedn verbeudt das hauß.
Henisch (
Augsb.
1616
):
Keilbein / welckbein / cuneiforme os.
Patocka, Salzwesen.
1987, 153
(
oobd.
,
1582
/
5
):
einen weiten Krackh [...] mit einer starckh wöhr von lärchenholcz, vnd mit Puechen Keill abgekheilt.
Ziesemer, Marienb. Ämterb.
68, 22
;
150, 21
;
Beyer, UB Erfurt ;
Goedeke, Fischart
396
;
Zingerle, Inventare ;
Rechn. Kronstadt
3, 69, 17
;
Alberus
Bb iiijr
;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß ;
Byland, Wortsch. Zürcher AT. .
Vgl. ferner s. v.  1, (
der
).