keiben,
keifen,
V.,
sowohl unr. abl. als auch regelmäßig; großer Formenreichtum.
›mit Waffen oder Worten streiten, zanken‹;
zu .
Gehäuft literarische Texte.
Syntagmen:
an / mit jm. k., mit worten k., um etw. k.
Wortbildungen:
keiberei
.

Belegblock:

Thiele, Minner. II,
32, 377
(Hs. ˹
md.
/
rhein.
,
1. V. 15. Jh.
˺):
alsus moes eins mynners muͦet | altzyt met eme selber kiven.
Meijboom, Pilgerf. träum. Mönch
7849
(
rib.
,
1444
):
he [...] | Bestoende zo schelden ind zo kyven.
Buch Weinsb. (
rib.
,
um 1560
):
min moder [...] clagten mir, wie min fatter mit ir gekeven hette.
so fink sei vill keiverei an [...] und wart gar ungefellich.
Fastnachtsp. (
nürnb.
,
15. Jh.
):
sie [...] hebt mit mir ain keifen an, | So ruck ich denn von ir hin dan.
Bächtold, N. Manuel. Barb.
163, 28
(
Zürich
1526
):
Als die jünger anfiengend kiben, | Welcher der grösser under inen solt bliben.
Wyss, Luz. Ostersp.
4211
(
Luzern
1571
):
Wirdst innen, wies dir wirt erschiessen, | Das du hie mitt mir kybett hast.
Bachmann, Morgant (
halem.
,
1530
):
Die zwo junckfrowen kyptend umm ire schöne.
Jörg, Salat. Reformationschr.
513, 11
(
halem.
,
1534
/
5
):
wo nun zwen / iij oder me zamen komend zerteyllt jmm glouben / anfiengend mit worten stryten und kyben.
Haltaus, Liederb. Hätzlerin (
schwäb.
,
1471
):
Leycht er zürnet in seinem muͦt | Vnd mich kyppeln vnd keyfen tuͦt.
Meijboom, Pilgerf. träum. Mönch
1602
;
Bechstein, M. v. Beheim. Evang. Joh. ;
v. Groote, Muskatblut ;
Voc. Teut.-Lat.
q iiijr
;
Vgl. ferner s. v.  10,  8,  1.