kebesen,
V.
›eine Frau des Ehebruchs beschuldigen‹; ›dem Ehepartner untreu sein‹;
zu
2
.
Älteres Frnhd.

Belegblock:

Neumann, Rothe. Keuschh.
5158
(
thür.
,
1. H. 15. Jh.
):
so wicht her zu hand van der stad | unnd kebest si danne also balde, | dar umme muss si en alleine halde.
v. Liliencron, Dür. Chron. Rothe (
thür.
,
1421
):
Her friete dornoch eyne witwen, die was vorgezeiten von erem herren [...] gekebessit.
Wie die lantgrafynne von Hessin gekebist war.
Thiele, Chron. Stolle (
thür.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
or wart gesaget [...] das or herre lantgrafe lodewig sy kebesse unnd vorlosse wolde.
Bechstein, M. v. Beheim. Evang. Mt. (
osächs.
,
1343
):
wer da lêit sîne hûsvrouwen nuͦr durch unkûscheit und eine andere nimet, der kebeschit; und wer di gelâzen nimet, der kebschit ouch.