kaum,
Adv.;
großer Formenreichtum, seit dem 16. Jh. zunehmend erweitert: kaumlich
, kaumerlich
, kaumen
, kaumer
, kaumet
, monophthongiert: kam
, kom
.›mühsam, schwerlich, gerade noch, gerade eben (zeitlich)‹.
Syntagmen:
desto kaumer
›mit desto geringerer Wahrscheinlichkeit‹, je kaumer
›um so schwieriger‹, viel kaum
›sehr knapp‹.Belegblock:
Nû was eine mit in, | dî dennoch vant iren man | vil kûmelich daz lebin hân.
so wer ich schier auß dem bette gefallen, das sie mich kaumen ergriffen.
der mensche kunde gar kûme glouben, daz in got sô liep hâte.
beduncket mich sicherliche, | dat kome eman is also riche.
di sele cûme weis wan Got kumit.
das der grosse Hauffe [...] verloren wird und koͤmerlich eine handvol desselben zum Christlichen glauben koͤmet.
nim war, was er, von der junkfrauen koum geborn, gemacht hat.
waz der man mus liden, daz grif er frölich an, | so kan im dester kumer an den werken missegan.
Der Mann ist kaum vergraben, vnd ihr Hertz will schon einem andern nachtraben.
nun mögend wir die groß manheyt erkennen [...] ăn die wir kumlichen hetten mögen erlößt werden.
mich hat kum eins mentschen mein lebenlang mer gerewt, als sein, wie man im den kopf abgeschlagen.
ward schier, daß ich in kam gesehen mocht, darzu was es nu abent worden.
das pulver verprannt den puchsenmaistern, das er khawmb bey dem leben pelayb.
Es ist kamet der zehet tail des ganzen handls geschriben.
so kumbt ain grosse anzall volks zusamen [...] und ist kem der halb tail geschickt zum kriege.
kaum daß er dieses geredt / ist alle Glory verschwunden.
Karnein, Salm. u. Morolf
228, 5
; v. d. Lee, M. v. Weida. Spigell
22, 41
; v. Tscharner, Md. Marco Polo
13, 29
; M. Cunitia. Ur. Prop. ;
Haas u. a., Erasmus/Jud. Klag
6r, 11
; Jörg, Salat. Reformationschr.
33, 21
; Schlosser, H. v. Sachsenh.
3054
; Sappler, H. Kaufringer
10, 15
;