kastraun,
der
;
–/-en
oder
;
große Schreibvarianz;
aus
mlat.
castro
›Hammel‹
(
DuCange
2, 213
).
›Hammel, Hammelfleisch‹.
Bedeutungsverwandte:
, (
das
1,
1
 1,  1.
Syntagmen:
kastraunen (an)kaufen / bestellen / schlachten / stechen / zinsen
.
Wortbildungen:
kastraunbauch
(a. 1417),
kastraundecke
,
kastraunen
(Adj.),
kastraunen
(V.),
kastraunfleisch
,
kastraunhaut
,
kastraunschaf
,
kastraunschlegel
(a. 1616).

Belegblock:

Chron. Augsb. (
schwäb.
,
1523
/
7
):
die hetten vil jar reidige schaff kauft und gestochen [...] und haben sie für kastron verkaft.
Ebd. (zu
1563
):
kain ochsen noch kelber, auch wenig casteronschaff und lämber verhanden.
Schmitt, Fachprosa
68, 20
(
bair.
,
um 1495
):
Also thue auch mit ainer kastrawnhawt, die lassz zu maden werden.
Uhlirz, Qu. Wien (
moobd.
,
1466
):
Von gesalcznem kastraunein fleisch sol der verkauffer geben von aim virtail 1 dn.
Winter, Nöst. Weist. (
moobd.
, Hs.
1468
):
er [...] hat ander rintfleisch, [...] castraunneins, kelbreins, pukcheins.
Bischoff u. a., Steir. u. kärnt. Taid. (
m/soobd.
,
15.
/
16. Jh.
):
darzu schol auch chain purger ochschen, chue, frisching, chastraun oder kelber bestellen.
Zingerle, Inventare (
tir.
,
1478
):
xviii schaff vnd kastraun, sint geschatzt für xxvii lb.
Koppitz, Trojanerkr. ;
Schmitt, a. a. O.
68, 21
;
Eis, Gesundheitsl.
4, 3
;
Weissthanner, Urk. Schäftlarn
360, 4
;
Zingerle, a. a. O. ; ;
Öst. Wb.
2, 545
.
Vgl. ferner s. v.  7,  1.