kasse,
die
;
aus
ital.
cassa
oder
frz.
casse
(
Jones, s. u.
; vgl. auch ).
1.
›Reliquienschrein; Sarg‹.

Belegblock:

Chron. Köln (
Köln
1499
):
he dede machen die kosteliche casse van goult in van duerbaren steinen, dairinne sent Severin nu zer zit ligget. vurmails lach sent Severins corper in einre houltzen cassen.
Ebd. (
Köln
1499
):
nam men unser vrauwen bilde in der selver kirchen ind satte dat tuschen sent Severins cassie ind dat hillige sacrament.
Buch Weinsb. (
rib.
,
1579
):
ein procession [...] mit dem hilligen sacrament und den funf patronen kassen uis dem dom [...] zu tragen.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
Es hat von unverdechtlichen jaren ein alte hülzine cassa gehapt zu S. Martin.
Cox, Die Bez. des Sarges
1967
.
2.
›Behälter, Schrein für Geld‹; metonymisch auch: ›Inhalt des Behälters, Geld‹.
Bedeutungsverwandte:
 2.
Syntagmen:
die k. auftun / haben / überschlagen; in der k. bleiben, etw. (gelt) in der k. feiern lassen
.
Wortbildungen:
kassenbuch
(seit 1553),
kassenkonto
(a. 1610).

Belegblock:

Henisch (
Augsb.
1616
):
Die Kauffleute nemen kein gelt auff / das sie dasselbig in der Cassa feiren lassen.
Jones, French Borrowings
187
;
Schirmer, Kaufmannsspr. .
3.
›Käfig zum Transport von 12 Falken‹.

Belegblock:

Joachim, Marienb. Tresslerb. (
preuß.
,
1399
):
1 m. vor huben zu den falken. item 2 1/2 m. vor casin.
Dalby, Lex. Mhg Hunt.
1965, 116
.
4.
›Ladeschaufel‹.

Belegblock:

Jones, French Borrowings
187
(a. 
1603
).