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karte,›Dipsacus fullonum L., Weberkarde‹, deren Kopf zum Krämpeln der Wolle oder zum Rauhen der Tuche verwendet wird; auch: ›(eisernes) Instrument zum Krämpeln, Weberkarde‹.
Zur Pflanze:
Marzell
.2, 141
Syntagmen:
eiserne / scharfe k.
Wortbildungen
kartendistel
kart(en)har
kartenwolle
Belegblock:
in iren husirn werden ufgen dornir, nezzeln und tandistiln adir karten in sinen vesten.
Nym wegerich vnde wilde karden vnde stoz daz vz.
Caerden van distelen dat schiff 2.
weberkart, karten distel / Venus bad.
der carte bedutet die seilicheit werltliches gutes, wanne als der carte gruͦnet und doch stechelich ist, also ist es umme werltliche selichait.
als si [...] prach | uß der gewißen garten, | di disteln und die karten.
also duͤ solt gedencken das aͤin scharpfe kart macht das gewand linde.
Toeppen, Ständetage Preußen
1, 442, 31
; Helbig, Qu. Wirtsch.
2, 160, 30
; Lamprecht, Dt. Wirtschaftsl. ;
Kurrelmeyer, Dt. Bibel ;
Alberus
Dd jr
; ‒
Vgl. ferner s. v. .