karst,
der
;
–/-e
(+ Uml.).
›Hacke mit zwei Zinken‹.
Bedeutungsverwandte:
, (
das
3, , ,  1,
1
 2, , ,  1, .
Syntagmen:
den k. in die hand nemen; etw. mit dem k. hauen / gewinnen / umkeren, mit dem k. werken
.
Wortbildungen:
hanskarst
(vgl. s. v. ),
karstenstiel
,
karstenzan
,
karsthaue
(a. 1562),
karstknecht
(a. 1616),
karstrecht
(a. 1405).

Belegblock:

Ziesemer, Marienb. Ämterb.
150, 10
(
preuß.
,
1430
):
des wynmannes gerethe [...] 2 hacken, 1 karste.
Beyer, UB Erfurt (
thür.
,
1392
):
zcu deme wingarten sechs kerste, sybin houwin.
Luther, WA (
1530
):
Du salt mehen, du sallt pflwgen, den karst nemen unnd arbeittnn.
Ermisch u. a., Haush. Vorw.
136, 8
(
osächs.
,
1570
/
7
):
soll man [...] die wurzeling [...] mit einem karscht oder hauen unvorletzt aus der erden gewinnen.
Enders, Eberlin (
Eilenb.
1524
):
Ich wil auch furohyn den spieß hinlegen, und ein karsch oder flegel in die hand nemen.
Menge, Laufenb. Reg.
120
(Hs. ˹
nalem.
,
um 1470
˺):
Vnd ker die erden vmb in fuͦg | Mit dem karste vnd mit dem pfluͦg.
Pfeiffer-Belli, Murner. Kl. Schrr.
7, 42, 4
(
Straßb.
1520
):
solt euch hanß karst wol den blunder gar nemen.
Roloff, Brant. Tsp.
305
(
Straßb.
1554
):
Die Ritter mit armbrust / schwert / und kolben/ | Die Ackerleüt mit karsten mich durchtolben.
Lemmer, Brant. Narrensch.
97, 13
(
Basel
1494
):
Sellig der werckt mit synem karst | Wer muͤssig gat / der ist der narrst.
Löffler, Columella/Österreicher (
schwäb.
,
1491
):
die puren haissend den karsch das zwigeblig ysen da mit die reben uss gestreckt werdent.
Struck, Joh. Pfannstiel
150, 32
;
Williams u. a., Els. Leg. Aurea
751, 3
;
Rennefahrt, Wirtsch. Bern ;
Welti, Urk. Rheinfelden
803, 96
;
Löffler, a. a. O. ;
Rechn. Kronstadt
3, 260, 7
;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß ;
Vorarlb. Wb.
2, 28
.