karnier,
kernier,
der
;
–/-Ø
+ Uml. (zu
karnier
);
aus
mlat.
carniera
›Tasche des Falkners‹
(
DuCange
2, 178
).
›Tasche, Sack aus Leder für verschiedene Zwecke‹.
Bedeutungsverwandte:
 1,  1,
1
 1, .
Syntagmen:
einen k. tragen; etw. im k. tragen
.
Wortbildungen:
karniersak
(a. 1580).

Belegblock:

Lichtenstein, Lindener. Katzip. (o. O.
1558
):
du schelm, du bist nicht so guͦt als ein sack! du bist nur ein karnier.
Chron. Nürnb. (
nobd.
,
1449
/
50
):
auch verbot er in ze tragen [...] kernier und anderr seck.
Lexer, Tucher. Baumeisterb. (
nürnb.
,
1464
/
75
):
iede parthei haben einen schreiber, der hat einen karnyr.
Sachs (
Nürnb.
1531
):
Heist ein den kernier hinein tragen!
Bächtold, N. Manuel. Todt
14, 64
(
halem.
1514
/
22
):
Kum har koufman, mit dim karnier!
Chron. Augsb. 4, 242, Var.
18
(
schwäb.
,
v. 1536
):
het er darvor in ain karnierlin etliche biechlach und brieff zuͦainander klaubet.
Barack, Zim. Chron. (
schwäb.
,
M. 16. Jh.
):
Der ain het ain habich [...] der dritt ain carnier mit hünergarn.
Dinklage, Frk. Bauernweist.
53, 10
;
Österley, Kirchhof. Wendunmuth ;
Hampe, Ged. v. Hausrat
1, 6, 13
;
2, 5, 23
;
Bobertag, Schwänke ;
Zingerle, Inventare ; ;