kargheit,
die
;
-Ø/–
.
›geizige Sparsamkeit‹; zu (Adj.).
Syntagmen:
k. an sich haben; der k. halber hungers sterben; aus k. mangel leiden, über k. klagen, um k. schaden empfangen, jm. um k. etw. versagen, jm. um k. willen etw. nemen, etw. von k. tun; grausame / grosse / schändliche k.

Belegblock:

Schöpper (
Dortm.
1550
):
TENACITAS Gnawigkeit kargheit gnawsuchung anhäbigkeit anhaltung.
Österley, Kirchhof. Wendunmuth (
Frankf.
1602
):
unangesehen, daß er wol begütert, doch aus großer kargheit kein frembd gesind haben wolt.
Chron. Mainz (
rhfrk.
,
15. Jh.
):
Dem hunger er setzen muß sin zil. | Das dut er doch von karkheit nit.
v. d. Lee, M. v. Weida. Spigell
37, 16
(
omd.
,
1487
):
ßo ein weipp etwas ÿrem man heÿmlich nÿmptt vmb seiner karckeitt willenn.
Eichler, Ruusbr. obd. Brul.
1, 641
(
els.
,
E. 14. Jh.
):
also het er die vierden totsúnden, kargheit vnd gitekeit vertriben.
Stammler, Berner Weltger.
564
(
ohalem.
,
1465
):
Vmb üwer grosse kargheit | Han ich üch hüte daz hymelrich verseit.
Grossmann, Unrest. Öst. Chron. (
oobd.
,
3. Dr. 15. Jh.
):
das gemain geschray was, es tatt der kayser von karchait wegen.
Peil, Rollenhagen. Froschm.
376, 3655
;
Kurz, Waldis. Esopus ;
Palmer, Tondolus ;
Matthaei, Minner. I, ;
Vetter, Pred. Taulers ;
Sappler, H. Kaufringer
8, 39
;
Österley, Steinhöwels Äsop ;
Roth, E. v. Wildenberg ;