karbillieren,
V.;
zu
mhd.
karbalieren
›sieben‹
(); dies aus
ital.
garbello
›Staub, Zerriebenes‹
(s. u.
Schweiz. Id.
).
›etw. (z. B. Gewürze) reinigen, sieben‹.
Wortbildungen:
karbillier
›gefälschtes Gewürz‹.

Belegblock:

Chron. Nürnb. (
nobd.
,
um 1400
):
von negel, mussat plunen, galgan, kubeben, zymidplud, paneyskorn, zitwar vom ℔ zu karbaliren 1 dñ.
Welti, Stadtr. Bern (
halem.
,
1431
):
Dar zuͦ wellen ouch wir, daz kein kreͣmer noch appoteger [...] karbilier in den geͣdmern noch anderswa nit haben noch verkouffen.
Rennefahrt, Wirtsch. Bern (
halem.
,
1518
):
Man soll dheynen lutern ymber und ouch on allen zuͦsatz stossen, und soll kein kerbelier darzuͦ gebrucht werden.
Bastian, Runtingerb.
108, 30
(
oobd.
,
1395
):
von dem saffram vor der kuͤnsel und stymyren und ze karbilliren und zu wegen 62 s.
Rennefahrt, a. a. O. ;
Bastian, a. a. O.
113, 8
;
Matzel u. a., Spmal. dt. Wortschatz.
1989, 154
.