kamrad,
kampfrad,
kamprad,
das
;
–/-er
+ Uml., seltener
-e
.
›Rad (z. B. in einer Mühle) mit Zapfen, die in ein anderes Rad greifen, Zahnrad‹; ütr.: das Sternzeichen ›der kleine Bär‹.
Syntagmen:
ein k. binden / machen / schneiden / zurichten; flikwerk / speichel am k., stöcke zu den kamrädern
.

Belegblock:

Hilliger, Urb. St. Pantaleon (
rib.
,
1659
):
soll er machen ein kamprat sambt einem schwingrat mit allem zubehörendem holzwerk.
Ermisch u. a., Haush. Vorw.
147, 16
(
osächs.
,
1570
/
7
):
Was aber die tegliche haushaltung der mühlen und das flickwerk, es sei an kampfraden, getrieben [...] und dergleichen anlanget.
Ebd.
148, 28
:
Sie sollen auch die mühlen vorwahren, das sie das getreide nicht unter sich unter die kampfräder oder sonst unter die mühle röhren.
Luther, WA (
1530
):
so hat uns das kamprat bey dem ermel ergriffen und wirt uns fort reissen.
Lexer, Tucher. Baumeisterb. (
nürnb.
,
1464
/
75
):
was [...] gepruchs im grunt oder ob dem wasser, am [...] welpaumen, kamprat, wagen [...] geschee.
Kläui, Urk. Hermetschwil
152, 18
(
halem.
,
1579
):
dagegen unterhält das kloster mülistuͦl, mülistein, kamreder, wendelböum.
Kottinger, Ruffs Etter Heini (
ohalem.
,
1538
):
hatt gott dermassen zamen g’schickt, | die speren wider ein andern g’richt, | kampf reder und den heren wagen.
Chron. Augsb. A. 1 (
schwäb.
,
1563
):
Das wilde schwein, frisch und gesund, | Kam underm kampffrad da zu stundt.
Zingerle, Inventare (
tir.
,
1489
):
Ain kambprad zu ainer hanntmül, zwen mülstain.
Ziesemer, Marienb. Konventsb.
259, 12
;
Struck, Joh. Pfannstiel
155, 5
;
Müller, Grafsch. Hohenb.
2, 248, 3
;
Rechn. Kronstadt
2, 652, 30
;
Vgl. ferner s. v. (
der
7.