kamin,
kämme(t),
kemmich,
letztere Form wohl eine Kontamination mit kemat
aus kemenate
(); das
; -s/-e(r)
, auch -Ø
(+ Uml.);›Feuerstätte, Schornstein‹; ütr.: ›Fegefeuer‹; auch obszön: ›Öffnung des menschlichen Körpers (weibliche Scham, Darmöffnung)‹.
Phraseme:
etw. ist im kamin geblieben
›verschwendet‹; poz kaminrus
ein Fluch; jm. das kamin fegen
›mit einer Frau schlafen‹.Syntagmen:
das k. besorgen / erklauben / fegen / machen / russen / säubern; das k.
(Subj.) brennen / zerbrechen / zerspringen; bei dem k. essen, in das k. aufgehen / schlagen / steigen, vor / unter dem k. sitzen, zum k. auslaufen; hohes / steinenes k.; rus von einem k.
Wortbildungen:
kaminban
kaminherd
kaminkäpfer
kaminkerer
kaminrus
kaminschos
kaminseil
kaminstein
kaminsturz
Belegblock:
ein yedes huss [...] soll einē eigen rauchfang rauchroͤre camyn od schornstein haben.
so fegt des bischofs kämerling der kellerin das hinder kemmicht, daß ir der bauch gschwilt.
du werdest danne vor in dem camine manigvaltiges lidendes gereiniget und gelútert.
kam aber ein [...] ertbideme, der warf vil kemin und wüpfel abe den hüsern.
der [...] ließ im ein Bet bereiten bei einem Kemmet.
das kaͤmú oder rŏchhuß [...] sol ilklich getrúcknott werden.
Sie het ain hofmaister [...] der war der haushan und muest ir ordinarie das kemmet fegen.
Do fur das gespenst oder der genius durch ain gross staine kemin [...] aus.
darnach füert ers wider haim, muesten von stundan bei dem camin essen.
Österley, Kirchhof. Wendunmuth ;
Lauater. Gespaͤnste
53v, 9
; Rennefahrt, Gebiet Bern ;
Voc. Teut.-Lat.
q ijv
;