kamerknecht,
der
;-s/-e
, auch -Ø
.1.
Bezeichnung für Juden, die als Leibeigene der kaiserlichen Kammer galten: ›Leibjude‹; Syntagmen:
den k. angreifen / (be)schirmen / fangen / halten / steuern / weren; dem k. etw. schuldig sein, gnade tun; von den kamerknechten beschwert werden, jn. zu kamerknecht aufnemen / empfangen
.Belegblock:
da von solen se des Rikes kamerknechte Sin, vnde daz riche sol se beschirmen.
screif der vurg. konink Sigismundus breif [...] daz de Jude sine koemerknecht weren.
die er [...] nach gebung disses brieves [...] zcu unserm joden und kamerknechte untfangen und uffgenomen haben.
wanne vor czeiten die burger [...] in unsere und des reichs ungenad von wegen der juden unser cammerknechte [...] gevallen waren.
Rennefahrt, Stadtr. Bern ;
Vock, Urk. Hochst. Augsb.
174, 13
; Syntagmen:
dem k. etw. verschreiben; etw. durch den k. reinigen lassen; k. e. P.
(z. B. der frauen
); verrichtungen des k.
Belegblock:
den kammer knecht hat men gebrent.
als wir [...] Wigande von Esch unserm camerknechte [...] verschrieben han.
Die kammerknecht beslossen die kamer / vnd liessent den konnig vnd die konnigynne jn yrme bette bij eynander.
Lieger und schelk verruchte | sein nun der frawen kamer kneht.
Niklas, herzog Albrechts chamerknecht.