kamel,
kemlin,
das
;
-s/-e
, auch
;
zu
mhd.
kamel
(), dies aus
arab.
gămal
(
Osman, Kleines Lexikon dt. Wörter arab. Herkunft.
1993, 70
).
›Kamel‹.
Bedeutungsverwandte:
.
Syntagmen
ein k. abtreiben; auf dem k. reiten, etw
. (z. B.:
waren
)
auf das k. legen; hare des k., aufsitzer eines k.
Wortbildungen:
kamelhaut
,
kamelmilch
,
kamelshar
,
kameltreiber
,
kamelverschlucker
(a. 1632).

Belegblock:

Bechstein, M. v. Beheim. Evang. Mt. (
osächs.
,
1343
):
Jôhannes hatte ein cleit von den hâren der kamêle.
v. Tscharner, Md. Marco Polo
20, 15
(
osächs.
,
2. H. 14. Jh.
):
dy tuch dy man macht von kemelyns haren.
Ebd.
23, 4
:
eyn camel, bedact mit sydin und mit guldin tuchirn.
Gille u. a., M. Beheim
228, 62
(
nobd.
,
2. H. 15. Jh.
):
dreu hundert chemel furt er dort.
Mayer, Folz. Meisterl. (
nobd.
,
um 1480
):
Daz ein camel gar fil mit mindrem zwange | Ein nodelor durchgange, | Dan daz der reich erlange | Die freid ewiger selikeit.
Kehrein, Kath. Gesangb. (
Nürnb.
1631
):
Er fuͤhrt ein strengs vnd heiligs Lebn, | Er war mit einer Kamelhaut vmbgebn.
wolt sCamel sich vnterstehn, | Mit buggel hoch beladen, Wo jhm ein schneyder durchzugehn, | Nicht trawt mit zartem faden.
Williams u. a., Els. Leg. Aurea
421, 1
(
els.
,
1362
):
Es beschach daz sú eines moles us der stat fuͦr mit irme camelen.
Kurrelmeyer, Dt. Bibel Var. (
Straßb.
1466
; Var.
1. H. 15. Jh.
):
sy kame [...] mit den kemlin di do truͦgen die armathen
[Var. W:
mit kameln di do trugen wurcz vnd golt
].
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
Der grôz maister Basilius spricht von dem kämel oder von dem kämlein.
Langmantel, Schiltb. Reiseb. (
oobd.
,
n. 1427
):
in dem lande zeucht man anderst chain viech dann camel.
Fischer, Brun v. Schoneb. ;
Österley, Kirchhof. Wendunmuth ;
v. Tscharner, a. a. O.
72, 22
;
Gille u. a., a. a. O.
354, 80
;
Diehl, Dreytw. Essl. Chron. ;
Bauer u. a., Kunstk. Rud.
1766
;
Vgl. ferner s. v.  5, , , ,  5,
1
 6.