kaffen,
kapfen,
V.;
erstere Form eher md., letztere eher obd.; vgl. .
›schauen, gaffen‹.
Bedeutungsverwandte:
,  1,  2, .
Syntagmen:
auf jn., nach etw., in den himel, zum himel, zur erde k
.
Wortbildungen:
kafferin
›schaulustige Frau‹.

Belegblock:

Jostes, Eckhart
95, 13
(
14. Jh.
):
da got wurket, da sein alle creatur auz got kaffend noch einer muͤglikeit.
Helm, H. v. Hesler. Nicod. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
Ir galileischen lute, | wes kafet ir zu himele hie?
Ders., H. v. Hesler. Apok. (
nrddt.
,
14. Jh.
):
Daz sie zu der erden kaffen, | Wen sie dar von sin genomen.
Luther, WA (
1527
):
wenn sie yhrgent ein gelerten frommen prediger hoͤret, auff den alle welt kaffet.
Bihlmeyer, Seuse (
alem.
,
14. Jh.
):
Es enwart nie kein so groz kaphen uf einen wol turnierenden ritter.
Adrian, Saelden Hort
5314
(
alem.
, Hss.
E. 14.
/
15. Jh.
):
vil layen, junger pfaffen | dur schowen und kaffen | da gant mit wunderlichen sitten.
Sappler, H. Kaufringer
26, 124
(
schwäb.
, Hs.
1472
):
sam alles himelisch her gemain | kapft auf ainen menschen rain.
Pfeiffer, K. v. Megenberg. B. d. Nat. (
oobd.
,
1349
/
50
):
siht si über sich, si ist ain kapferinn, under sich ain maudrerinn.
Niewöhner, Teichner
319, 94
(Hs.˹
moobd.
,
1360
/
70
˺):
da waz der ain gesell ein tor | und gie chapphent hinden und vor.
Helm, H. v. Hesler. Nicod. ;
Ders., H. v. Hesler. Apok. ; ;
Adrian, a. a. O.
412
;
Klein, Oswald
11, 50
;
Niewöhner, a. a. O.
319, 123
;
Voc. Teut.-Lat.
p viijr
;
Dehnhardt, Metaphorik d. Mystiker.
1940, 46
.