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kaf,›Fruchthülse, ausgedroschenes Stroh, Spreu‹; ütr.: ›Kleinigkeit, Unwesentliches; leeres Geschwätz‹.
Phraseme:
das kaf in eines anderen menschen auge sehen
; nicht ein kaf
›nicht das Geringste‹; jm. ein kaf sein
›jm. unwichtig sein‹; wer kaf sät, mag jamer mähen
(ral.).Syntagmen:
das k. in den mörser tun / stossen; das korn von dem k. dringen; als k. verstauben
.Belegblock:
It were der stat van Coelne eyn kaff, | floge men irre ein dusent aff!
As harde wart id [das korn] gestoissen ind gewrungen | Dat id van der kaven wart gedrungen.
Ebd.
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: Up dat de nyet lange en dure | Ind ich yme dat moege brengen aff, | Dat it verstuve gelijch als kaff.
Wat man keerden, was verloern | Ind halff dayr nyet en kaff.
De dar bosheyt seyet, de meyet schande. [...] De dar kaff seyet, de mach jamer meyen.
Min frau van Wenau hat den groissen zehenden, lest allein dem pastor kaff und stro.
tuͦ die kafen wider in den moͤrser, stoz sie.
1 ar. vor kaffh zcum offen Urban Zcipan gegeben.