küren,
V.
1.
›etw. (amtlich) kosten, prüfen, den Wert e. S. schätzen‹; speziell: ›(Bäume zur Prüfung des Holzes) anhauen‹; resultativ: ›als Ergebnis einer Prüfung eine Entscheidung treffen‹; Wortbildungen:
kürer
Belegblock:
Alle haint sij synen kelck gekort | Ind haint yre bloit dar umb gestort.
Ebd.
7907
: Zo untzijde he dede umb den sporen, | De verboden vrucht zo koren.
Diss ist aber min kunst [...] das ich gar duck koeren und wenich jedermal drink uber einem glass.
den win und zins sollen sie koeren und ichen.
Wellicher ainem pelzer oder obstpaumb abhakt oder kört, der ist völlig 3 mark pfenning.
Der Rat soll des Farrherrens seinen Wein, den er auf will tuen, koren.
Phraseme:
etw. bei sonnenschein küren
›etw. bei Licht besehen‹.Syntagmen:
einen herrn / meister / rat / richter / vormund k.
Wortbildungen:
kürung
Belegblock:
Gedeon was wol gekort | Das er solde gesigen wort.
Fragten wir furbas, ob sie uns aber wurden ein gebott thun, das wir bey sonnenschein [...] kihren solten.
haben die part [...] ein befehlung gegeben, das sie die köhrung schlechts nicht wolten gestatten.
Wan man wolt ein herren koren, | So luͦgten sy nun zuͦ eim frummen.
Thiele, Minner. II,
32, 207
; ‒
Vgl. ferner s. v. .