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könig,
küngel,
der
;
volksetymologische Umdeutung aus
lat.
cuniculus
;
große, die Identifizierbarkeit antastende Formenvielfalt.
›Kaninchen‹; als Metonymie auch: ›Fleisch‹ sowie ›Pelz des Kaninchens‹.
Bedeutungsverwandte:
vgl.  12, .
Syntagmen:
mit k. gefüttert, wildbrat von k.
Wortbildungen:
könig(e)balg
,
königkürse
,
königrücke
,
königschmalz
(a. 1607),
königwambes
.

Belegblock:

Joachim, Marienb. Tresslerb. (
preuß.
,
1399
):
2 m. Grudencz deme korsener vor 8 zimber konigebelge zu gerbin.
Kurz, Waldis. Esopus (
Frankf.
1557
):
So er doch billich solt geniessen | Der bletter vnd des gruͤnen Graß | Wie das Koͤniglin vnd der Haß.
Mylius (
Görlitz
1577
):
Cuniculus Küniglein / Kuͤnlein.
Sachs (
Nürnb.
1536
):
Vil künlein sach ich gaylend hupffen | Auß und ein in ir hölen schlupffen.
Ebd. (
1556
):
Von vil farben die künglein | In ir höll schlieffen auß und ein.
Roder, Stadtr. Villingen (
önalem.
,
1668
):
Wür setzen [...] daß hinfüro [...] solche brawen oder bodenhüet von iltis oder königlin [...] zue tragen erlaubt [...] sein.
Uhlirz, Qu. Wien (
moobd.
,
1493
):
ain leibrögkel mit kunigwemblein underzogen.
Starzer, Qu. Wien (
moobd.
,
1624
):
vom hundert königpolg oder ain königruggen fuetter 1 10.
Kurz, a. a. O. ;
Hampe, Ged. v. Hausrat
4, 20, 2
;
Pausch, Ital.-Dt. Sprachb.
113
;
Alberus
ee jr
;
Bad. Wb.
3, 327
;
Schmidt, Hist. Wb. Elsaß .